Das geheimnisvolle Patagonien, südlichste Region Südamerikas, ist in mehrfacher Hinsicht zweigeteilt. So gehören der westliche Teil zu Chile und der wesentlich größere Ostteil zu Argentinien. Große Teile der grandiosen und wilden Landschaft Patagoniens sind geprägt vom Verlauf der Anden und der endlosen Weite der Graslandschaft Argentiniens, der Pampa. Ein Land ganz nach dem Geschmack von Outdoor-Fans.
Einsamkeit und Cowboyromantik
Eine grobe landschaftliche Abgrenzung bildet der Río Colorado in Argentinien und der Río Bíobío auf chilenischer Seite sowie die Magellanstraße, die die Inselgruppe Feuerland und sein berühmt berüchtigtes Kap Horn vom übrigen Kontinent trennt. Aufgrund seiner Lage auf dem 40. bis 55. Breitengrad sind die Klimazonen Patagoniens so vielfältig wie die Aktivitäten, die das Land möglich macht. Im Südsommer der Halbkugel bietet sich Badeurlaub und Wale beobachten im Norden an, genauso wie Wandern in der Abgeschiedenheit der Anden und als Gaucho zu Pferd in den grasigen Ebenen unterwegs zu sein. Generell gilt, dass die westlichen Anden regenreich sind, da ihnen das Wasser vom Pazifik zugeführt wird, so wie es nach Süden hin immer kälter wird. Sich vor Reiseantritt Gedanken um eine Ferienunterkunft zu machen ist sinnvoll, da Hotels oft teuer oder Unterkünfte in diesem dünn besiedelten Land rar sind. In manchen Nationalparks stehen Selbstversorgerhütten zur Verfügung.
Dinge, die man unbedingt gesehen haben sollte
Der äußerste Nordwesten Patagoniens auf argentinischer Seite ist Dinosaurierland. Die Skelettfunde, die dort gemacht wurden, stellen alles bisher gesehene in den Schatten. In Villa ElChocon liegt das präparierte Skelett des Gigantosaurus, dessen Schädel allein die Größe einer Badewanne haben soll und in Rudeln ein noch kolossaleren Wesen, den Argentinosaurushuinculensis, gejagt hat. Dieser harmlose Pflanzenfresser maß drei Stockwerke und wog mehr als eine Herde Elefanten zusammen. Inmitten der Tafellandkulisse lässt es sich buchstäblich am Wegesrand in die versteinerten Fußstapfen der Giganten treten.
Im Naturreservat der Halbinsel Valdés im Nordosten kann man Bartenwale, Seelöwen, See-Elefanten und die nördlichste Kolonie des äußerst zutraulichen Magellan-Pinguins beobachten. Das Reservat ist ein von der UNESCO erklärtes Weltkulturerbe, zusammen mit den südlichen Nationalparks der Los Glaciares.
Wie wäre es also mit einer bewegenden Gletschertour? ElCalafate ist Ausgangspunkt für die Beobachtung eines einzigartigen Schauspiels im ewigen Eis. Der Gletscher Perito Moreno bewegt sich täglich um ca. zwei schwindelerregende Meter und die Abbrüche an seiner Kante sind so spektakulär wie gewaltig.
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