Zugfahrt Teufelsnase in Ecuador - Nariz del Diablo

Ein Meisterwerk mit Gänsehautfaktor

Zwischen schroffen Felsen, grünen Tälern und tiefen Schluchten windet sich eine Bahnlinie, die fast unmöglich zu bauen schien: die Teufelsnase – oder auf Spanisch Nariz del Diablo. Wer hier in den Zug steigt, erlebt nicht einfach eine Fahrt, sondern eine kleine Zeitreise durch die Geschichte Ecuadors.

Die Strecke gehört zu den eindrucksvollsten Bahnabenteuern Südamerikas. Sie verbindet das Hochland mit der Küste und erzählt von Mut, Ingenieurskunst und dem unbändigen Willen, die Anden zu überwinden.

Update: Seit August 2025 ist die Strecke an der Teuefelsnase wieder buchbar.

zug zur teufelsnase

Was die Teufelsnase so besonders macht

Nahe der Stadt Alausí ragt ein markanter Felsen aus der Landschaft – seine Form erinnert an eine Nase, die direkt aus dem Berg wächst. Genau hier verläuft die spektakulärste Passage der alten Andenbahn.

Das Besondere: Der Zug fährt in Zickzack-Manövern die steilen Hänge hinab. Anstatt Schleifen zu ziehen, wechselt er immer wieder die Richtung – vorwärts, rückwärts, wieder vorwärts. Dieses raffinierte System machte es Anfang des 20. Jahrhunderts möglich, die gewaltigen Höhenunterschiede zu überwinden. Noch heute ist die Strecke ein kleines Wunder der Technik.

Geschichte mit Charakter

Der Bau der Bahnlinie Quito–Guayaquil begann Ende des 19. Jahrhunderts – unter Bedingungen, die kaum vorstellbar sind. Tausende Arbeiter, Ingenieure und Visionäre kämpften sich durch Felsen, Nebel und tropische Hitze. Der Abschnitt an der Teufelsnase galt als unbezwingbar – bis man die geniale Zickzack-Technik entwickelte.

1902 war es geschafft: Ecuador war durch die Anden hindurch verbunden. Die Bahn brachte Menschen, Ideen und Handel zusammen – und wurde schnell zu einem Symbol des nationalen Stolzes.

Heute fährt man nicht mehr aus Notwendigkeit, sondern aus Neugier und Faszination. Wer in Alausí in den Zug steigt, spürt diesen Pioniergeist noch immer.

aussicht teufelsnase

Die Zugfahrt – Spektakulär von Anfang bis Ende

Der kleine Bahnhof von Alausí ist der Ausgangspunkt. Sobald sich die alten Waggons in Bewegung setzen, öffnet sich ein Panoramablick auf schwindelerregende Abhänge und leuchtend grüne Täler.

Die Zugfahrt dauert rund zweieinhalb Stunden und bietet unzählige Fotomotive:

  • enge Kurven und tiefe Schluchten,
  • traditionelle Dörfer, in denen die Zeit langsamer vergeht,
  • und Momente, in denen man einfach nur staunen kann.

Ein Höhepunkt ist das berühmte Zickzack-Manöver: Der Zug fährt ein Stück rückwärts, um anschließend in entgegengesetzter Richtung weiterzufahren – ein beeindruckendes Schauspiel, das die Ingenieurskunst der Bahn hautnah erleben lässt.

Praktische Reisetipps

  • Startpunkt: Alausí (Provinz Chimborazo)
  • Fahrtdauer: ca. 2–2,5 Stunden (Hin- und Rückfahrt)
  • Preis: etwa 30–35 USD
  • Beste Reisezeit: Juni bis September (Trockenzeit, klare Sicht)
  • Anreise: Alausí liegt etwa vier Stunden südlich von Quito und ist gut über die Panamericana erreichbar.

Tipp: Wer früh am Morgen fährt, erlebt die Anden oft im Nebel – ein magischer Moment, wenn Sonne und Wolken um die Felsen tanzen.

Warum man die Teufelsnase erleben sollte

Die Zugfahrt zur Teufelsnase ist mehr als eine Sehenswürdigkeit – sie ist ein Stück Geschichte, eingebettet in eine atemberaubende Landschaft. Hier treffen Abenteuerlust und Andenromantik aufeinander.

Ob als Teil einer Ecuador-Rundreise oder als Tagesausflug von Riobamba oder Cuenca: Die Fahrt ist ein unvergessliches Erlebnis für alle, die Land, Leute und Geschichte hautnah erleben möchten.

FAQ – Häufige Fragen zur Teufelsnase in Ecuador

Was ist die Teufelsnase in Ecuador?

Eine markante Felsformation bei Alausí und Teil der historischen Andenbahn.

Der Zug startet in Alausí, fährt in Serpentinen durch die Anden und wechselt mehrfach die Richtung, um den Höhenunterschied zu meistern.

Von Juni bis September – klare Sicht, angenehmes Klima und perfekte Bedingungen für Fotos.

Etwa 2,5 Stunden inklusive Fotostopps.

Auf jeden Fall – die Teufelsnase zählt zu den spektakulärsten Eisenbahnstrecken Südamerikas und gehört auf jede Ecuador-Route.

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